Badlands – Zerschossene Träume
Eine Geschichte nach wahren Begebenheiten: in den späten 50er Jahren zieht das jugendliche Pärchen Starkweather-Fugate eine Blutspur durch die amerikanische Provinz, 11 Menschen kommen ums Leben. Terrence Malick (”Glut des Südens”, “Der Schmale Grat”) ist 1973 der erste, der diesen brisanten Fall filmisch aufgreift. Welche große Bedeutung “Badlands” für das amerikanische Kino hat, lässt sich schon allein daraus ersehen, dass der Film später Quentin Tarantino zu den Scripts von “True Romance” und “Natural Born Killers” inspiriert. Malick zeigt allerdings vergleichsweise wenig Interesse an plakativer Gewalt und wählt stattdessen einen nachdenklichen, fast schon poetischen Zugang zum Thema. Wie in allen seiner Filme spielt die unberührte Natur dabei eine zentrale Rolle, und das gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen dient ihm die unendliche, in zahlreichen Totalen eingefangene Weite der Landschaft von South Dakota und Montana als Spiegelbild der seelischen Verlorenheit seiner Figuren. 
In anderen Szenen wiederum zeigt Malick die Natur als harmonisches System, in dem der Mensch einen unkontrollierbaren Störfaktor darstellt. Mit Sissy Spacek und dem jungen, explosiv agierenden Martin Sheen ist “Badlands” auch schauspielerisch vom Feinsten. Ein sehenswertes Debütwerk also, mit dem Terrence Malick seinen Ruf als einer der großen amerikanischen Kinovisionäre begründet.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Badlands Land: USA Jahr: 1973 Regie: Terrence Malick Darsteller: Martin Sheen, Sissy Spacek, Warren Oates Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
1 Kommentar
[...] lange Leinwandgeschichte. Filme wie “Gun Crazy” (1950), Bonnie und Clyde (1967) oder “Badlands” (1973) benutzten ihre Actionplots dabei immer auch um Tiefergehendes zu reflektieren, Fragen nach [...]