Augen der Angst – Peeping Tom
Es wird dem Zuschauer ziemlich schnell klar, dass mit dem verschüchterten und verstörten Kameramann Mark Lewis (Karlheinz Böhm) etwas nicht stimmt. Normal kann es nicht sein, zwanghaft alles abzufilmen, was in irgendeiner Weise etwas mit Angst zu tun hat. Daraus entwickelt sich ein merkwürdiges Spiel: er geht zum Äußersten und filmt seine Opfer in den letzten Augenblicken ihres Lebens – bevor er sie abmurkst. Man könnte jetzt meinen, dass damit die Handlung verraten wäre, was ja auch stimmt. Das große Problem des Films ist jedoch gerade die fehlende Spannung, weil man vom ersten Moment an weiß was Sache ist und dass Mark der Mörder ist. Leider ist die schauspielerische Leistung der Darsteller durch die Bank schlicht mies und schmälert damit das Seherlebnis doch um einiges. Da hatte Regisseur Michael Powell beim Casting definitv kein gutes Händchen. Fraglich ist auch, warum er seinen 1960 produzierten Film in Farbe gedreht hat und nicht in Schwarzweiß, was atmosphärisch sicher mehr hergemacht hätte. Stattdessen wurde Peeping Tom” mit übersatten, musical-ähnlichen Farben ausgestattet, die zu einem Serienkillerfilm einfach nicht so recht passen wollen. So bleibt man in jeder erdenklichen Hinsicht hinter dem vorhanden Potential zurück, was in Anbetracht der interessanten Grundidee bedauerlich ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Peeping Tom Land: England Jahr: 1960 Regie: Michael Powell Darsteller: Karlheinz Böhm, Moira Shearer, Michael Goodliffe Weitere Infos: IMDB, Amazon
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