AninA
Ihr Name ist Anina Yatay Salas und damit ist sie das 10-jährige Palindromkind ihrer Schule. Einige mögen sie deshalb nicht, aber auch sie hat eine Erzfeindin – die dicke Yisel, die sie einfach nur “Elefant” nennt. Es kommt wie es kommen muss, die beiden raufen und werden vor die Direktorin geladen und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. “AninA”s Geschichte und die Figuren sind sehr simpel gehalten, schließlich handelt es sich um einen Film für die Allerkleinsten. Dennoch ist der Film fernab davon, dumm zu sein; die Geschichte konfrontiert seine Charaktere mit neuen Erkenntnissen und bringt sie dazu, sich weiter zu entwickeln und bietet allerlei Lektionen, die die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen. Älteren Semestern ist das Gezeigte vielleicht eine kleine Spur zu kindlich geraten, doch die wunderschöne, warme Inszenierung dürfte jeden begeistern. In Zeiten computeranimierter Perfektion und Mainstreammonopolstellung der großen Studios, entschied sich Regisseur Alfredo Soderguit für eine nahezu komplett handgemachte Gestaltung. Jeder
Frame in “AninA” sieht handgezeichnet aus und die ganze bunte Farbpracht aus Aquarellen und Deckfarben erfreut Augen und Gemüt und strahlt eine unnachahmliche Wärme aus, die heutzutage selten geworden ist. Allein deshalb ist der Film unbedingt sehenswert. Eine schöne Musikuntermalung und ein immer wieder unter Beweis gestelles Gespür für fantasievolle Einfälle runden den Film ab. “AninA” ist ein wunderbarer Film für Kind und Familie und in seiner Machart ganz die alte Schule und beweist damit, dass das Handgezeichnete noch immer eine ganz eigene Ausstrahlung und Wirkung besitzt, so dass der Wunsch nach mehr traditioneller Animationskunst im Kino laut wird. Bleibt also nur noch mit einem Palindrom abzuschließen: Oho!
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: AninALand: Uruguay, Kolumbien Jahr: 2013 Regie: Alfredo Soderguit Weitere Infos: IMDB
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