Amores perros
Das Faszinierende an dieser Art Episodenfilm ist doch, dass und wie verschiedene Handlungstränge zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Dies gelingt manchmal mehr, manchmal weniger gut. Alejandro González Iñárritus “Amores perros” ist ein positives Beispiel, auch wenn manches zu konstruiert und wenig spontan aussehen mag. Als Bühne dient ihm der Moloch Mexiko City, in dem es generell ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint, sein Glück zu finden. Zumindest tun sich die Akteure reichlich schwer damit, ihr Schicksal zu schmieden. Was unter anderem daran liegt, dass sie keinem “normalen” Beruf nachgehen: da ist Octavio (Gael Garcia Bernal), der durch Hundekämpfe an Geld zu kommen versucht, oder das Model Valeria, für das ein bekannter Verleger seine Familie aufgibt. Ein Autounfall, der der Dame die Beine und damit die Karriere als Model kostet, verknüpft die Einzelschicksale. Die Probleme in der mexikanischen Hauptstadt scheinen die gleichen zu sein wie im Rest der Welt auch. 
Das schadet “Amores Perros” insofern nicht, als dass Mexiko aus unserer Perspektive meist ohnehin nur mit Drogenkartellen und Tequila in Verbindung gebracht wird, der Blick auf das Alltagsleben also außen vor bleibt. So bemüht sich Iñárritu redich um ein anderes Bild, hat aber auch damit zu kämpfen, dass die Handlung nicht auf den Punkt kommt und der Film mit fast 2 1/2 Stunden Spielzeit etwas Überlänge hat.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Amores perros Land: Mexiko Jahr: 2000 Regie: Alejandro González Iñárritu Darsteller: Emilio Echevarría, Goya Toledo, Gael García Bernal Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kein Kommentar
Kommentar zu diesem Beitrag