Amok – He Was a Quiet Man
Nach Vollflops wie “Hollow Man 2″ und “Alone In The Dark” darf Christian Slater hier zur Abwechslung auch mal wieder zeigen, was in ihm steckt. Sein Bob Maconel ist so etwas wie das vollendete Klischee eines Bürotrottels: ein nicht übermäßig sympathischer Rotzbremsenträger mit schütterem Haar, schütterem Ego, aschgrauem Beamtenanzug und Wackelfigur auf dem Monitor. Für den Spott braucht so einer nicht zu sorgen, als Retourkutsche steht deshalb schon länger ein reintischmachender Amoklauf auf dem Programm. Doch auch hier ist ein Kollege schneller: immerhin jagt ihm der in den Startlöchern festgefrorene Bob noch ein paar Kugeln zwischen die Rippen und avanciert so zum Held wider Willen – zumindest vorübergehend. Frank Cappellos “He Was A Quiet Man” lädt ganz schön viel auf die satirische Schippe: das Soziotop Großraumbüro, seine Statussymbole, Macher- und Verlierertypen, sogar die große Liebe kriegt ihr Fett weg. Ein nicht gerade zimperlicher Film also, dabei aber hübsch locker inszeniert und immer wieder für einen launigen Einfall gut. Wenn Bob mit seinem bösen Ich (einem Goldfisch) streitet oder steifknochig seine totalgelähmte Freundin beschläft, dann hat dieser Film dem eher bieder inszenierten “Falling Down” auf alle Fälle etwas voraus.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: He Was a Quiet Man Land: USA Jahr: 2007 Regie: Frank A. Cappello Darsteller: Christian Slater, John Gulager, Elisha Cuthbert Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Allein schon wegen Christian Slaters Rolle sehenswert!