Allein
Die Studentin Maria (Lavinia Wilson) leidet schwer unter einer psychischen Erkrankung, es wird wohl Borderline sein. Als sie Jan (Maximilian Brückner) kennenlernt, kann sich deshalb ihrer Gefühle nicht sicher sein. Bis es dazu kommt, haut sie aber erst einmal richtig auf den Putz, springt mit jedem X-Beliebigen in die Kiste und plant auch sonst wenig in die Zukunft, was nicht nur Auswirkungen auf ihr Studium, sondern auch auf ihre Gesundheit hat. Inwieweit sie in solchen Momenten Herrin ihrer Sinne ist, das lässt sich nur mutmaßen. In seinem Debütfilm macht Thomas Durchschlag eigentlich alles richtig: eine bessere Besetzung für die Hauptrolle könnte man sich nicht wünschen, die Musik untermalt die Szenerien manchmal ein bisschen kitschig, aber nie übertrieben oder unpassend. Sehr viel mehr Mut zeigt “Allein” aber nicht: die Handlung zündet kein Innovations-Feuerwerk und reiht sich damit in die endlos lange Reihe hiesiger Betroffenheitsfilme ein, ohne sich großartig vom Genre-Standard abzusetzen. Schlecht ist der Film deswegen noch lange nicht und es gibt ja auch diese schönen Momente: vor allem dann, wenn Maria alleine zu sehen ist und ihre ganze Zerbrechlichkeit und Einsamkeit zum Ausdruck kommt. Bei solchen Szenen weiß man dann wieder, was man an einem deutschen Drama hat.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Allein Land: Deutschland Jahr: 2004 Regie: Thomas Durchschlag Darsteller: Lavinia Wilson, Maximilian Brückner, Richy Müller Weitere Infos: IMDB, Amazon
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