Aliens vs. Predator 2
Aus dem Kochbuch für einen konsequent misslungenen Film: Man nehme zwei der renommiertesten Sci-Fi/Horrormonster der Filmgeschichte, lasse diese (in diesem Falle ein zweites Mal) aufeinanderprallen, verändere aber die Kräfteverhältnisse so, dass eines der beiden Monster als vollkommen lächerliches Kanonenfutter erscheint (was Fans sauer aufstoßen wird). Fügen Sie nun dilettantische Schauspieler hinzu, die nur Stereotypen verkörpern und dümmliche Dialoge sprechen müssen (Sinngemäß: “Chief! Was machen Sie denn in dem Wagen?” – “Das ist nicht wichtig!”). Als kleines Schmankerl können Sie den Härtegrad unverhältnismäßig drastisch anziehen, bis es zuviel des Guten wird und man Ihnen etwaige Geschmacklosigkeit vorwerfen kann (nachdem dem Vorgänger ja u.a. Blutleere vorgeworfen wurde – was wissen denn schon die Fans!). Jetzt die wichtigsten Zutaten: Kamera und Licht. Beides Zutaten, die in völlig entgegengesetzten Dosierungen zur Anwendung kommen müssen. Während das Licht eine unfassbar empfindliche Zutat ist und deswegen absolut spärlich, fast schon gar nicht vorhanden eingesetzt werden muss (man darf im Endergebnis nämlich bis auf Umrisse fast nichts erkennen, denn das macht ja einen schlechten Film aus: Es ist keiner, weil man nichts sieht), so kann es von der Kamera nicht genug geben. Nehmen Sie reichlich von, erhöhen sie den Grad ihrer Bewegung bishin zum völlig verwackelten Bild und zoomen Sie möglichst nah an die Objekte heran. Gepaart mit der Lichtarmut wird man unter Garantie zu einem neuen Filmerlebnis kommen: Dem Hörfilm. Jetzt nur noch so lange mittels eines aussichtlosen Drehbuchs umrühren, bis Sie nicht mehr können…aber nicht vor Erschöpfung, sondern weil Sie einfach nicht mehr wissen, wie es weitergeht. Das Ergebnis ist Ihr schlechter Film. Garnieren Sie ihn noch mit einer Atombombe als Kirsche auf dem Sahnehäubchen, et voilà: “Aliens vs. Predator 2″.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Aliens vs Predator – Requiem Land: USA Jahr: 2007 Regie: Colin Strause, Greg Strause Darsteller: Reiko Aylesworth, Steven Pasquale, John Ortiz Weitere Infos: IMDB, Amazon
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