Afro Samurai
Ein Racheplot in 5 Episoden, blutigst und zeichnerisch stilsicher im Animelook umgesetzt, Samuel J. Jackson, Ron Perlman und Kelly Hu als prominente Sprecher und RZA am Soundtrack. Klingt vielversprechend und kann doch eigentlich nicht scheitern. Das dem dennoch so ist, liegt an der Beschränkung auf eben nur 5 Episoden: “Afro Samurai” macht nämlich den Fehler in der Kürze eine Fülle an Nebencharakteren und Subplots integrieren zu wollen, für die aber von vornherein einfach kein Platz ist. So werden Nebenhandlungsstränge mit schöner Regelmäßigkeit allenfalls nur angerissen, während ganze Heerschaaren an Nebenfiguren nur als Klingenopfer dienen sollen. Vom Hauptplot selbst lenken sie aber alle ab, halten diesen auf und stiften zusätzliche Verwirrung. Die Story reisst somit zuviel in zu kurzer Zeit an, lässt es dann meist links liegen und schreitet ziemlich holprig und abgehackt voran. Nervig kommt der Sidekick des Afro Samurais hinzu, dessen ununterbrochener Wortschwall einfach kein Ende zu nehmen scheint. Positiv erscheinen deshalb nur die Optik der Serie, die zweifelsohne gelungene Musik und…die Gewalt. An allem hat man sich aber schnell sattgesehen und -gehört und so bleibt die Serie allerhöchstens für Gewaltpuristen und Fans der Samuraithematik und der Musik des Wu-Tang Clans interessant, während das Projekt auf filmnarrative Ebene scheitert. Mehr Episoden hätten Abhilfe geschaffen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Afro Samurai Land: USA, Japan Jahr: 2007 Regie: Takashi Okazaki Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren