Abgründe der Leidenschaft
Als der ehemalige Knecht Alejandro, der es mittlerweile zu bescheidenem Reichtum gebracht hat, bei seinem alten Herrn auftaucht und auf Rache für vergangene Demütigungen sinnt, gerät dort alles drunter und drüber. Dem Großgrundbesitzer Eduardo passt diese aufmüpfige Art natürlich überhaupt nicht und er würde Alejandro am liebsten den Lauf seiner Flinte küssen lassen. Diesem Vorhaben stellt sich aber seine eigene Frau entgegen, da sie schon seit jeher große Gefühle für den Eindringling – die offenbar selbst die jahrelange Abwesenheit Alejandros überdauert haben – hegt und jetzt zwischen großer Liebe und Pflichterfüllung ihrem Ehemann gegenüber hin und hergerissen ist. Luis Bunuel hat in seiner so genannten mexikanischen Phase – “Die Vergessenen” einmal ausgenommen – sicherlich nicht die ganz großen Würfe gelandet. So verwundert es nicht, dass auch dieser Film aus dem Jahre 1954 nicht so recht überzeugen will, auch wenn er es immerhin schafft, nicht zu langweilen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Das Spiel der Darsteller wirkt übertrieben, die Handlung unrealistisch und überkonstruiert. Darüber hinaus findet man, was beim Film nun mal essenziell ist, keinen Zugang, weil es an einer echten Identifikationsfigur fehlt, sei sie nun gut oder böse.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Abismos de pasión Land: Mexiko Jahr: 1954 Regie: Luis Bunuel Darsteller: Irasema Dilián, Jorge Mistral, Lilia Prado, Ernesto Alonso Weitere Infos: IMDB, Amazon
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