A Million Ways to Die in the West
Schon “Family Guy” war und ist noch immer etwas seltsam zwischen die Stühle gefallenes: Er will derber sein als “Die Simpsons”, aber gleichzeitig ist er noch meilenwert entfernt vom satirischen Anarchismus von “South Park”. Man wäre gerne auch so toll, frech und kontrovers, aber unterm Strich sind Peter Griffin und Konsorten weder so liebenswert wie Homer und Familie, noch so schockierend ehrlich wie Kyle, Stan, Eric und Kenny. Ein echter Möchtegern also. Seth McFarlane, der Macher, ist ebenso einer. Einer, der pseudoselbstironisch mit sich erst als den “Typen der ‘Family Guy’ gemacht hat” wirbt und jetzt dasselbe noch mal macht. Dieses mal ist er “der Typ, der ‘Ted’ gemacht hat”. Hurra. Fantastische Referenzen also, die Mr. verzweifelt komischer Selbstdarsteller vorzuweisen hat. Natürlich sitzt dieses Riesentalent leider nicht nur auf dem Regiestuhl, sondern hat sich mal eben selbst als Hauptrolle engagiert, damit ein Jeder sehen kann, was für ein lustiges Kerlchen er doch ist. Schade nur, dass er es nicht ist. Erstaunlich oft während der viel zu vielen Minuten, die dieser Schrott andauert, hat man den Eindruck, McFarlane würde seinen eigenen Film zerreden. Überhaupt ist die Gagdichte erstaunlich gering, ein Witz alle gefühlte 5 Minuten ist schlicht und ergreifend zu wenig. Und dann, ja dann, fällt dem Film nichts besseres ein als die übliche Parade an Körperausdünstungen und -ausscheidungen jedweder Art, seien es Menschenkot, Menschensperma oder Ziegenurin. Oder ein Blümchen im Hintern von Liam Neeson. Zwei halbwegs gelungene Cameos können den Film auch nicht retten und über die Story zu schreiben hat der Rezensent gerade auch keine Lust mehr. Schade um alle Beteiligten. Außer um McFarlane.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: A Million Ways to Die in the West Land: USA Jahr: 2014 Regie: Seth MacFarlane Darsteller: Seth MacFarlane, Charlize Theron, Liam Neeson Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren