96 Hours
Sehr viel plumper ging’s wohl nicht: der abgehalfterte Ex-Agent Bryan Mills (Liam Neeson) steckt, wie das in solchen Filmen nun mal ist, nicht nur in der Karrieresackgasse, sondern auch in einer schwierigen Scheidung – Mid-Life-Crisis ahoi! Dann gerät das urlaubende Töchterchen unversehens in die Hände eines Menschenhändlerrings – und unser Filmheld feiert Auferstehung wie Phoenix aus der Asche. Als grimmerfüllte Einmannarme wird da ein Durchmarsch durch die Pariser Unterwelt hingelegt, der einem John Rambo zur Ehre gereichen würde. Tür auf, Waffe raus, Albaner tot. So geht das in überschnellen Schnitten fort und förter: binnen weniger Stunden erledigt der Unkaputtbare aus Übersee die Jahresarbeit der gesamtfranzösischen Gendarmerie. Weil Luc Besson am Drehbuch mitgewirkt hat, gibt man die Hoffnung nicht so schnell auf. Wartet auf saftige Sprüche, Hakenschläge in der Handlung, innovative Szenen. Doch nichts passiert: bis zum schmalztriefenden Ende zieht “96 Hours” seine biedere Linie voll durch, das Actionkino der 80er lässt schön grüßen. Quo vadis, Neeson?
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Taken Land: Frankreich Jahr: 2008 Regie: Pierre Morel Darsteller: Liam Neeson, Leland Orser, Famke Janssen Weitere Infos: IMDB
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