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127 Hours

Mittwoch, 23. Februar 2011 · Autor: Reiskorn

127_hours_sceneVor einigen Jahren war der leidenschaftliche Kletterer Aaron Ralston unterwegs in den Staaten um seiner liebsten Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Doch dann ereignete sich ein schwerer Unfall, der Ralston in einer Felsspalte mit dem Arm eingeklemmt in einem Felsen 5 lange Tage festhielt. Eine aussichtslose Situation, Hilfe scheint keine weit und breit vorhanden in dem verlassenen Canyon und die wenigen Vorräte werden immer knapper. Dieser außergewöhnliche Vorfall veranlasste nun Danny Boyle, diesen filmisch nachzuerzählen. Eine wirklich knifflige Angelegenheit für Regisseur und Hauptdarsteller James Franco, denn aufgrund der gegebenen Situation verweilt der Film natürlich fast die gesamte Spielzeit über an ein und derselben Stelle, Franco in ein und derselben Position und die Kamera permanent an dessen Gesicht. Dass das Ergebnis jedoch überhaupt nicht langweilt, sondern packende Unterhaltung bietet, ist ein wirklicher Verdienst seiner beiden Hauptverantwortlichen. Boyle schöpft einfach alles an möglichen Kamerawinkeln und Fahrten aus, die in diesem begrenzten Raum wohl möglich waren und fügt darüberhinaus inhaltlich noch einige Halluzinationen und Rückblenden ein, die den Menschen Ralston griffiger machen und für dringend benötigte Abwechslung sorgen. Ansonsten muss er sich auf die dramatische Wirkung des Stoffes und seinen Hauptdarsteller verlassen. Franco weiß diese schwierige Aufgabe grandios zu meistern und bringt ein lebendiges wie ausdrucksstarkes Spiel seiner Mimik mit ein und weiß darüberhinaus, neben dem offensichtlichen Leid, 127_hours_coverauch eine kleine Prise Galgenhumor und Verrücktheit mit unterzubringen. (KLEINER SPOILER) Die Szene, in der er sich quasi selbst interviewt, ist schauspielerisch große Klasse. (SPOILER ENDE) Unterm Strich gelingt in “127 Hours” mitreißende Unterhaltung auf engstem Raum, welche von einem überragenden James Franco getragen wird. Sehenswert.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: 127 Hours Land: USA, England Jahr: 2010 Regie: Danny Boyle Darsteller: James Franco, Amber Tamblyn, Kate Mara Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★☆☆☆ 

VN:F [1.9.2_1090]
Leser: 9.5/10 (2 Bewertungen eingegangen)
127 Hours, 9.5 out of 10 based on 2 ratings

Ein Kommentar für "127 Hours"

  1. 1 Neonknight schrieb am Dienstag, 1. März 2011 um 07:45 Uhr:

    Absolut starker Film, der mich persönlich echt berührt hat.
    Boyle versteht sein Handwerk.

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