10.000 BC
Der 11. Film von Roland Emmerich, und er ist so sagenhaft schlecht, dass er zeitweise sogar richtig Spaß macht. Nicht weniger als 105 Millionen Dollar verpulverte der schwäbische Emigrant, um uns die große Geschichte des schmucken Mammutjägers D’leh (Steven Strait) zu erzählen, der auszieht, um seine Herzensdame Evolet (Camilla Belle) aus den Händen skrupelloser Sklavenjäger zu befreien. “10.000 BC” haut auf die ganz große Pauke: ein Film, in dem Steinzeitmenschen aussehen wie Fashion-Opfer und Namen wie Tic’Tic, Alte Mutter und Nakudu tragen, die Pyramiden mit Hilfe von Mammuts erbaut werden und die Liebe am Schluss selbstverfreilich stärker ist als der Tod – im wahrsten Sinne des Wortes. Technisch werden alle Register gezogen, das steht außer Frage, doch liefert Emmerich hier vor allem eine prächtige Steilvorlage für schallendes Gelächter und das Sammeln von Logikfehlern. Nicht zuletzt ahmt das groteske Steinzeit-Abenteuer natürlich auch schamlos Mel Gibsons Maya-Actioner “Apocalypto” nach. 
Die Plots mögen sich zum Verwechseln ähnlich sein, die Filme sind es nicht. Dort ein visionäres Dschungelgemälde, hier poppig bunter Mainstream-Junk. Ich glaube es gibt nur wenige Menschen, die mit diesem Monsterbudget einen flacheren Film abgedreht hätten.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: 10.000 BC Land: USA Jahr: 2008 Regie: Roland Emmerich Darsteller: Steven Strait, Camilla Belle, Cliff Curtis, Marco Khan, Omar Sharif Weitere Infos: IMDB, Amazon
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