1 Mord für 2
Sie sind beide Engländer, gehören zu den beliebtesten Darstellern ihrer jeweiligen Generation und tragen diesen kleinen Film von Kenneth Branagh quasi alleine auf ihren Schultern. Doch auch die geballte Schauspielkunst von Michael Caine und Jude Law kann nichts an der Tatsache ändern, dass “1 Mord für 2″ ein recht langwieriges, fahriges Stück Film geworden ist. Das Drehbuch hat kein Geringerer verfasst als Harold Pinter, seit 2005 immerhin Träger des Literaturnobelpreises. Kein Wunder also, dass die Dialoge so elegant und schneidig daherkommen wie man sich das nur wünschen kann. Die Schwachstellen des Films liegen an anderer Stelle. Zwei Männer, die sich in einem futuristischen Haus über knapp 90 Minuten ein psychologisches Gefecht liefern, mit einem derartigen Minimalismus hat man es schon auf der Theaterbühne schwer – und im Film erst recht. Erst geht es um eine Frau und einen Versicherungsbetrug,
irgendwann dann nur noch um den Reiz des Spiels selbst, doch sind die Täuschungen und Wendungen für den Zuschauer im Grunde so leicht durchschaubar, dass die Spannung doch schnell auf der Strecke bleibt. Eine ernstzunehmende Story hat “1 Mord für 2″ nicht zu bieten und genau da liegt der Hund begraben. Wenn schon selbstreferentielles Kino, dann bitte mit etwas mehr inhaltlicher Substanz.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Sleuth Land: USA Jahr: 2007 Regie: Kenneth Branagh Darsteller: Michael Caine, Jude Law Weitere Infos: IMDB, Amazon
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