Neues von Tom Cruise, klingt nicht uninteressant:
Das Ungeheuer von Florenz: So wird ein Triebtäter genannt, der in der italienischen Stadt zwischen 1965 und 1985 acht Liebespaare tötete. Mehr als 20 Jahre dauern die Ermittlungen an. Sie sind nicht nur zeitraubend, sondern auch verworren und schlecht organisiert. Über den Fall hat die Krimi-Autorin Magdalen Nabb ein Buch geschrieben. Auch der Journalisten Mario Spezi schrieb unter dem gleichen Titel Das Ungeheuer von Florenz ein Sachbuch. Er berichtete jahrelang für die Zeitung Nazione über die Fälle und geriet deswegen selbst in das Visier der Polizei. Er wurde 2006 festgenommen, angeblich wegen Störung der Ermittlungen und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung. Die Polizei wollte eben unbedingt Erfolge vermelden.
Als Serienkiller wurde 1994 der italienische Bauer Pietro Pacciani zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil wurde aber in zweiter Instanz aufgehoben. Danach wurde sofort ein neuer Prozess angeordnet, aber kurz vor Prozessbeginn lag Pacciani tot in seiner Zelle. Seitdem gibt es einige Gerüchte um die mysteriösen Umstände seines Todes; wahrscheinlich hat er sich mit Gift getötet. Ob der Bauer überhaupt der Täter ist, bleibt schleierhaft. Bis heute sucht die italienische Polizei nach den Auftraggebern der Morde, bei denen es sich angeblich um Angehörige einer Satanisten-Sekte handeln soll. Ermordet wurden Pärchen, die der Mörder beim Liebesspiel überraschte. Immer tötete der Täter mit einer halbautomatischen Beretta Kaliber 22, und entfernte anschließend von der Frau Teile ihrer Sexualorgane. Letzteres ist für die Ermittler der Grund, dass okkulte Praktiken im Spiel sind.
Nun will Hollywood-Star Tom Cruise sich der Geschichte annehmen und den Stoff verfilmen. Dabei geht es ihm nicht um den Serienkiller, sondern um die Ermittlungsarbeit der Polizei. Er will also nicht brutale Mordszenen zeigen, sondern warum sich die italienischen Kommissare über so lange Zeit außerstande sahen, den Täter zu fassen. Welche Rolle Tom Cruise wird, ist noch unklar, auch wer das Drehbuch schreiben und Regie führen wird. Übrigens: Ähnlichkeiten zu Zodiac – Die Spur des Killers von David Fincher drängen sich da regelrecht auf. Hier ging es um einen Mörder, der nie geschnappt wurde und wie die Suche nach ihm immer mehr zur Obsession wird.
Quelle: moviepilot.de