Leiter der Jury ist dieses Jahr Quentin Tarantino.
Hier eine ganz brauchbare Zusammenfassung der wichtigsten Filme:
Tatsächlich wird das Festival von Venedig, das am Mittwoch beginnt, von einer wahren Dominanz von US-Filmen geprägt. Allein im Wettbewerb stellen sie sechs von 23 Beiträgen. Das ist mehr als ein Viertel. Und darunter finden sich mit Spannung erwartete Titel wie der neue Film von Darren Aronofsky, der vor zwei Jahren mit „The Wrestler“ den Goldenen Löwen gewann. „Black Swan“ handelt vom Zickenkrieg zweier Primaballerinen am New Yorker Ballet, ist mit Stars wie Natalie Portman, Winona Ryder und Vincent Cassel gespickt und läuft als Eröffnungsfilm. Auch Sofia Coppola, fast schon ein Dauergast in Venedig, stellt hier ihren neuen Film „Somewhere“ vor, der erneut von Papa Francis Ford Coppola produziert wurde. Julian Schnabels „Miral“ handelt von den politischen Konflikten in Israel und ist mit Willem Dafoe und Vanessa Redgrave ebenfalls hochkarätig besetzt. Der 23. Wettbewerbsbeitrag wird wieder ein „Überraschungsfilm“, und schon wird kräftig gemunkelt, welcher das wohl sein könnte. Der neue Robert Redford vielleicht, „The Conspirator“ über das Attentat auf Abraham Lincoln? Oder gar „Tree of Life“ von Kultregisseur Terrence Malick? Dann wäre Brad Pitt zu erwarten.
Auch in der Schiene Außer Konkurrenz sind die USA mit gleich sieben Titeln stark vertreten: darunter je ein Regiefilm der Schauspieler-Brüder Ben und Casey Affleck, ein neues wüstes Drama von Robert Rodriguez, Martin Scorsese mit einem Porträt über seinen Regie-Kollegen Elia Kazan – und als Hommage läuft noch einmal „The Last Movie“, ein früher Film des kürzlich verstorbenen Dennis Hopper. Den Abschlussfilm stellt eine sehr eigenwillige Interpretation von Shakespeares „Der Sturm“ – nicht mit einem Prospero, sondern einer Helen Mirren als Prospera.
Auch was die Starpräsenz auf dem roten Teppich angeht, will Venedig Cannes ganz offensichtlich in den Schatten stellen: Erwartet werden Ikonen wie Robert De Niro, Dustin Hoffman, Joaquin Phoenix und John Turturro. Der Franzose Francois Ozon zeigt seinen jüngsten Film mit Catherine Deneuve und Gerard Depardieu („Potiche“), Moritz Bleibtreu wird in einem italienischen Beitrag von Michele Placido („Vallanzasca“) zu sehen sein. Und wie üblich beim Festivalpräsidenten Marco Müller wird auch das asiatische Kino wieder stark vertreten sein: mit großen Epen von Stanley Kwan, Andrew Lau und gleich drei Filmen von Takashi Miike. Darüber hinaus wird John Woo der Ehrenlöwe fürs Lebenswerk verliehen.
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