Reiskorn hat geschrieben:deshalb heben ihn viele von anderen genrevertretern so deutlich ab. naja, ansichtssache halt.
Also ersteinmal ist "Martyrs" der beste Horrorfilm der letzten 30 Jahre. Ohne Wenn und Aber. Der Film bietet eine perfekte Mixtur aus vergangenen Zeiten, in denen mit beklemmender Stimmung gearbeitet wurde und dem heutigen Trend, es immer härter und brutaler zu zeigen. Intensität und Spannung bilden das Grundgerüst, was heute im Horrorgenre sowieso nunmal alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist; allein dies, auch wenn es bei einer genaueren Überlegung eine traurige Tatsache ist und deshalb heutzutage nicht viel für dieses Genre spricht, hebt ihn stark von ähnlichen Filmen ab. Der Bruch mit dem Tempo zur Hälfte des Films ist musterhaft und perfekt und das eigentliche Sahnestück des Films. Nicht das Ende. "Martyrs" hebt sich nicht nur von den Genrevertretern ab, sondern von allem bisher Gesehenen. Wer in Filmen gerne eine neue Erfahrung sucht, findet sie bei diesem Film. Heute mag der eine oder andere, mit der Ignoranz Betrunkene, natürlich vieles leugnen. Die nächste oder übernächste Generation wird diesen Film zum Meilenstein ernennen. Die Konfrontation mit dem unglaublichen Geschehnis wird in einigen Jahren, wenn der Hype erstmal auf anderer Ebene spielt, ganz anders aufgenommen werden. Da bin ich mir ziemlich sicher...
Die Review ist - bis auf die Länge - ziemlich gut. Nur die Kritik zu den fehlenden Charakterzügen kann ich absolut nicht nachvollziehen. Das ist kein Drama, mein Freund. Schon gar nicht der zweite Teil des Films. Eine Beleuchtung des Charakters hätte in meinen Augen vieles zerstört.