Das ist jetzt schon die zweite Kritik die ich lese, in der bemängelt wird, dass es dem Film an "Tiefe" fehlt. Andererseits: was genau erwarten die Schreiber da von einem Guy Ritchie Film? Einen Kommentar zur sozialen Lage des Landes? Mehr Drama, weniger Ironie? Ich verstehe nicht ganz worauf diese Kritik abzielt.
Im Grunde haben ja aber nicht Unrecht: "RocknRolla" bietet in seinem Genre nichts Neues, es fehlen die umwerfenden Ideen, mit zwei kleinen Seitenhieben gegen Abramovich und Doherty ist es da meiner Meinung nach nicht getan. Davon abgesehen fand ich den Streifen durchaus unterhaltsam - nichts was einen Tage später noch verfolgt, aber für einen lustigen Abend auf alle Fälle verwendbar. Für die Zukunft muss er aber mal raus aus dieser Ecke, man kann nicht ewig das Gleiche machen ohne irgendwann zu langweilen... und die Story war schon arg anstrengend zum Teil, was sollte zum Beispiel die Sache mit diesem "Glücksbild"?
Nene, in einigen Szenen hat die Schrägheit leider sehr aufgesetzt und "erzwungen" gewirkt... die Aufkösung war gemessen am Vorgeplänkel auch schwach.
Am besten haben mir die unkaputtbaren Russkis gefallen, auch wenn nicht ganz klar wird warum die Jungs sich beim zweiten Aufeinandertreffen bis auf die Armeemützen ausziehen und besoffener Weise den Tanzbären machen...
Der Doherty-Verschnitt hat auch ein paar amüsante One-Liner abgelassen.
Kann man sich schon anschauen, aber reicht auf DVD.
