"Gran Torino" - Clint Eastwood

Alles zu aktuellen und kommenden Filmen auf der Leinwand.

"Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon tHoMaS » Do 26. Feb 2009, 22:24

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Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein verbitterter alter Kriegsveteran. Schon kurz nach seiner Rückkehr aus Korea war nichts mehr so, wie vor dem Kriegsweinsatz. Mittlerweile ist seine Frau verstorben, genau wie die meisten seiner weißen Nachbarn. In der Nachbarschaft wohnen nun Migranten aus Südostasien, sein ehemals so geliebtes Viertel ist zudem bevölkert von Afrikanern, Latinos und anderen Ausländern. Kowalskis einzige Abwechslung sind die Reparaturen, die er an seinem Haus vollzieht. Er verabscheut die jüngere Generation, die sich ihm und anderen Dingen gegenüber respektlos verhält. Als sein schüchterner Nachbarsjunge Thao (Bee Vang) eines Nachts versucht, Kowalskis geliebten Gran Torino zu klauen, verändert dies sein gesamtes Leben. Der Kriegsveteran verhindert nicht nur den Diebstahl, sondern auch den gewaltsamen Übergriff einer brutalen Straßengang auf den Jungen. Zum Dank will ihm Thao fortan bei seinen Reparaturen helfen. Nach langem Hin und Her willigt Kowalski in den Vorschlag ein. Dies ist der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft.


Der Film hat erstaunlich gute Kritiken und Clint Eastwood für die Regie und Darstellung die Goldene Palme bekommen. An den US-Kinokassen soll er auch sensationelle Einspielergebnisse einfahren.
Gucke ich mir auf jeden Fall an. :-)

Trailer
http://www.youtube.com/watch?v=QSJOcfEtXyE
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon Till » Do 26. Feb 2009, 22:30

Hatte schon vorgehabt den Thread aufzumachen... :-p

Also, vom Inhalt ist es auf jeden Fall zugeschnitten auf den guten Larry Clint. Werde ich mir wohl auch anschauen.

Hab noch das heute bei Filmstarts.de gelesen:

Der amerikanische Schauspieler und Regisseur Clint Eastwood (78) ist von den Machern des Filmfestivals in Cannes mit einer Goldenen Palme für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die Sonder-Palme sei Eastwood bei einer nichtöffentlichen Zeremonie in Paris übergeben worden.

http://www.filmstarts.de/nachrichten/137314-Cannes-Goldene-Palme-f%FCr-Clint-Eastwood.html

Verdient hat er sich! :up:
O Captain, mein Captain!
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon lahaine » Fr 27. Feb 2009, 02:16

habe bei ein kollegen die zeitschrift cinema gelesen da stand drin das der film nich so gut sein soll, aber das kann ich mir nich vorstellen auch wen der trailer lahm is. mal sehn werd ihn mir spätestens auf dvd geben
und respekt an den alten herren noch immer so fit :up:
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon mmkay » Fr 27. Feb 2009, 08:49

Kann mit dem Trailer jetzt nichts anfangen :notsure: Meiner Meinung nach hat Eastwood auch schon zu oft diese Rolle des knurrigen, alten Einzelgängers verkörpert. Und wie er da den Typen verprügelt, also irgendwie nehm ich dem das nicht mehr ab ... :D
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon criticscritic » So 1. Mär 2009, 00:28

dem trailer nach scheint gran torino so ne mischung aus the visitor (2008), menace 2 society (90er) und 2 glorreiche halunken (60/70er) zu sein :zahn_king:

wird sicher an keinen der filme rankommen, aber ich werd mir gran torino sicher mal geben (ohne allzu große erwartungen). ich schätze mal das ist ein film den manche scheiße und andere richtig gut finden.. ich denke mir wird er gefallen :up:
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon bdm » Do 5. Mär 2009, 13:28

criticscritic hat geschrieben:wird sicher an keinen der filme rankommen, aber ich werd mir gran torino sicher mal geben (ohne allzu große erwartungen). ich schätze mal das ist ein film den manche scheiße und andere richtig gut finden.. ich denke mir wird er gefallen :up:


Ich freue mich auf den Streifen, hab gelesen dass Eastwood nochmal alles an Brummbärigkeit in die Waagschale werfen und seinen eigenen Mythos mehr oder weniger ironisch hinterfragen soll. Vielleicht ist es seine letzte Rolle - und im Vergleich dazu, was viele andere alte Helden auf ihre letzten Tage so treiben, muss ich schon sagen, dass Eastwood sich im Laufe der letzten Jahre zu einem der ganz Großen im amerikanischen Kino entwickelt hat. Der ist durchgehend auf hohem Niveau unterwegs, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur.

"Menace To Society" ist rein handwerklich nicht gerade eine Glanztat, "Dead Presidents" und vor allem "From Hell" sind da schon um einiges besser, da haben sich die Hughes-Brüder schon deutlich weiterentwickelt.
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon criticscritic » Do 5. Mär 2009, 14:54

war gestern abend in der premiere und muss sagen sehr guter film :thumbup:
kaum zu glauben was clint eastwood mit 78(!) jahren da nochmal hingelegt hat, fand ich sogar besser als richard jenkins in the visitor (waren ja auf manches bezogen recht ähnliche rollen auch wenn gran tarino direkt auf den guten alten clint zugeschnitten war).

perfekter trockener humor, nichts wirkt übertrieben, gute story und ein film der vor allem von den guten darstellern lebt...
wärmstens zu empfehlen :up:
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon lahaine » Fr 6. Mär 2009, 13:22

bdm hat geschrieben:
criticscritic hat geschrieben:wird sicher an keinen der filme rankommen, aber ich werd mir gran torino sicher mal geben (ohne allzu große erwartungen). ich schätze mal das ist ein film den manche scheiße und andere richtig gut finden.. ich denke mir wird er gefallen :up:


Ich freue mich auf den Streifen, hab gelesen dass Eastwood nochmal alles an Brummbärigkeit in die Waagschale werfen und seinen eigenen Mythos mehr oder weniger ironisch hinterfragen soll. Vielleicht ist es seine letzte Rolle - und im Vergleich dazu, was viele andere alte Helden auf ihre letzten Tage so treiben, muss ich schon sagen, dass Eastwood sich im Laufe der letzten Jahre zu einem der ganz Großen im amerikanischen Kino entwickelt hat. Der ist durchgehend auf hohem Niveau unterwegs, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur.

"Menace To Society" ist rein handwerklich nicht gerade eine Glanztat, "Dead Presidents" und vor allem "" sind da schon um einiges besser, da haben sich die Hughes-Brüder schon deutlich weiterentwickelt.



:up: aber m2s is doch echt nich gut dead presidents find ich sehr gut from hell is das der mit jonny deep wen ja der is auch sehr gut aber schon läger her das ich den gesehn habe. und gran torino wird aufjedenfall angeguckt wen auch erst auf dvd :cool1:
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon bdm » Di 17. Mär 2009, 12:14

criticscritic hat geschrieben:nichts wirkt übertrieben


Habe ihn mittlerweile auch gesehen (Review schon fertig) ... fand eines aber extrem übertrieben und zwar...

[Anzeigen] Spoiler:
... seinen Läuterungsprozess. Wie man binnen weniger Wochen vom Erzrassisten zum zwar grimmigen, aber doch sehr wohlwollenden Gutmenschen wird, der sich dann sogar selbst opfert, das hat der Film nicht schlüssig erklärt. Auch die Kreuzigungspose zum Schluss fand ich maßlos übertrieben, bin mir aber nicht sicher wie erst sich der Film damit noch genommen hat.


Auch die Jugendgang fand ich etwas einseitig gezeichnet, lag aber vielleicht auch an der etwas schlampigen Synchro ("Yo, Yo"...)
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon criticscritic » Di 17. Mär 2009, 21:55

bdm hat geschrieben:
criticscritic hat geschrieben:nichts wirkt übertrieben


Habe ihn mittlerweile auch gesehen (Review schon fertig) ... fand eines aber extrem übertrieben und zwar...

[Anzeigen] Spoiler:
... seinen Läuterungsprozess. Wie man binnen weniger Wochen vom Erzrassisten zum zwar grimmigen, aber doch sehr wohlwollenden Gutmenschen wird, der sich dann sogar selbst opfert, das hat der Film nicht schlüssig erklärt. Auch die Kreuzigungspose zum Schluss fand ich maßlos übertrieben, bin mir aber nicht sicher wie erst sich der Film damit noch genommen hat.

kein inhaltsspoiler, aber wer den film noch nicht gesehen hat und gar nichts wissen will sollte nicht weiterlesen: also als erzrassisten würd ich ihn auch am anfang des filmes nicht bezeichnen, sondern einfach jemand der halt etwas nicht kennt und zusätzlich durch den tod seiner frau sehr verbittert ist und genau deswegen halt rassistische und abwertende äußerungen von sich gibt. kommt ja in den usa häufig vor, dass irgendwelche hinterwäldler vorurteile haben gegenüber sachen/menschen die sie nicht kennen (ähnlich ist das natürlich auch bei vielen bauern hier in deutschland). ähnlich wie in the visitor lernt der alte, arrogante sack dann die gewohnheiten und verhaltensweisen einer anderen kultur kennen und ändert folglich seine einstellung. deshalb find ich die geschichte nicht wirklich übertrieben. nur beim ende hast du schon recht... das ging doch etwas zu weit, aber trotzdem meiner meinung nach auch kein schlechtes ende.
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Re: "Gran Torino" - Clint Eastwood

Beitragvon bdm » Fr 20. Mär 2009, 15:14

criticscritic hat geschrieben:kein inhaltsspoiler, aber wer den film noch nicht gesehen hat und gar nichts wissen will sollte nicht weiterlesen: also als erzrassisten würd ich ihn auch am anfang des filmes nicht bezeichnen, sondern einfach jemand der halt etwas nicht kennt und zusätzlich durch den tod seiner frau sehr verbittert ist und genau deswegen halt rassistische und abwertende äußerungen von sich gibt. kommt ja in den usa häufig vor, dass irgendwelche hinterwäldler vorurteile haben gegenüber sachen/menschen die sie nicht kennen (ähnlich ist das natürlich auch bei vielen bauern hier in deutschland). ähnlich wie in the visitor lernt der alte, arrogante sack dann die gewohnheiten und verhaltensweisen einer anderen kultur kennen und ändert folglich seine einstellung. deshalb find ich die geschichte nicht wirklich übertrieben. nur beim ende hast du schon recht... das ging doch etwas zu weit, aber trotzdem meiner meinung nach auch kein schlechtes ende.


Ja gut, er vertritt keine rassistische Ideologie, aber das tun ja auch längst nicht alle Rassisten. So gesehen hast du natürlich Recht. :up:

Wobei man Film anscheinend auch ganz anders auffassen kann. Auf einem politisch eher rechts gerichteten Blog (den ich interessehalber verfolge) wurde die Grundaussage des Films so dargestellt, dass Eastwood mit diesem Film zeigen will, wie Migrationsprobleme am besten anzupacken sind. Als Beispiel diente dem Schreiber die Geschichte mit dem Nachbarsjungen: der wird ja an die Hand genommen und bekommt die amerikanischen Grundwerte ("Glücklich durch Leistung" etc.) beigebracht. So gesehen bewegt sich Eastwood nur insofern auf die Einwanderer zu, als dass er honoriert, dass sie amerikanisches Gedankengut adaptieren. (vergleiche auch die schlagfertige Studentin, die ja die einzige ist die ihm Kontra geben kann und daher auch von ihm respektiert wird).

Das habe ich heute zufälligerweise so ähnlich auch in einer Rezension auf artechock.de gelesen:

So wird beispielsweise in der Darstellung der Gangmitglieder, die sozusagen der eigentliche Motor der Geschichte sind, absolut oberflächlich verfahren: Sie sind und bleiben negative Figuren, auf deren Motivation oder Probleme sich der Film nicht im geringsten einlassen will. Auch die spätere Lehrerfigur, die Walt Kowalsky dem Nachbarsjungen Thao gegenüber einnimmt, ist im Grunde fragwürdig, da dieser zunächst beigebracht bekommt wie ein Mann zu fluchen und genau die rassistischen Sprüche lernt, die Kowalskys Weltsicht ein Leben lang geprägt hat. Im Grunde heißt es hier: Amerika verändert sich, aber die guten alten amerikanischen Werte lassen sich nicht verderben. Eine trügerische Idylle wird aufgebaut, und wer den Film nicht als reine Unterhaltung sieht, bekommt ein recht seltsames Weltbild präsentiert, das gerade zu einer globalisierten Welt einfach nicht passen will.


http://www.artechock.de/film/text/kritik/g/grtori.htm

Aber selbst wenn es so sein sollte: Ich persönlich sehe das entspannt, manche Filmkritiker haben einfach auch einen sehr eingeschränkten Blickwinkel und schreien gleich den Weltuntergang herbei wenn mal eine Meinung präsentiert wird die nicht unbedingt dem Mainstream oder den eigenen Ansichten entspricht. Leider häufen sich diese Rufe nach "politisch korrektem" Kino. Ich kann mich sogar an eine Rezension zu "Casino Royale" erinnern, in der den Machern ein unterschwelliger Rassismus unterstellt wurde, weil bei der Baustellen-Verfolgungsjagd ganz am Anfang der schwarze Verfolger angeblich den wendigen Eindruck eines Affen (O-Ton) macht... völlig absurd. :ugly_laugh:

Verdammte Gutmenschenbrut :zahn_love:
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